Jari Mantila

finnischer Nordischer Kombinierer

Jari Sakari Mantila (* 14. Juli 1971 in Kotka) ist ein ehemaliger finnischer Nordischer Kombinierer.

Jari Mantila
Voller NameJari Sakari Mantila
NationFinnland Finnland
Geburtstag14. Juli 1971 (52 Jahre)
GeburtsortKotka
Größe189 cm
Gewicht73 kg
Karriere
DisziplinNordische Kombination
VereinLahden Hiihtoseura
Nationalkaderseit 1992
Statuszurückgetreten
KarriereendeMärz 2002
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen1 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen1 × Goldmedaille2 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
SilberNagano 1998Team
GoldSalt Lake City 2002Team
 Nordische Skiweltmeisterschaften
SilberThunder Bay 1995Gundersen
SilberTrondheim 1997Team
GoldRamsau 1999Team
BronzeLahti 2001Team
Platzierungen im Weltcup
 Debüt im Weltcup28. Februar 1992
 Weltcupsiege (Einzel)02  (Details)
 Gesamtweltcup02. (1996/97)
 Sprintweltcup29. (2000/01)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Einzel224
 Sprint001
Platzierungen im Grand Prix
 Debüt im Grand Prix30. August 1995
 Gesamtwertung04. (2000)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Einzel011
letzte Änderung: 13. April 2019

Sportliche Karriere

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Mantila startete 1992 erstmals bei einem Weltcup-Wettbewerb. Er belegte bei seinem Debüt in Lahti Platz 12. Im nächsten Wettbewerb in Trondheim konnte er sich mit Platz neun unter den Top Ten platzieren. In der Saison 1993/94 konnte er sich mehrmals unter den Top Ten platzieren und belegte im Gesamtweltcup den neunten Rang. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 1995 in Thunder Bay konnte er hinter dem Norweger Fred Børre Lundberg die Silbermedaille erkämpfen.

Im Dezember 1995 konnte Mantila im Val di Fiemme seinen ersten Weltcup-Sieg feiern. In der Saison konnte er noch drei weitere Podiumsplatzierungen erkämpfen und belegte im Gesamtweltcup 1995/96 hinter Knut Tore Apeland und Kenji Ogiwara den dritten Platz. Diese Leistung konnte er ein Jahr später verbessern. Mit einem Weltcup-Sieg und mehreren Podiumsplatzierungen belegte er im Gesamtweltcup 1996/97 den zweiten Platz hinter seinem Landsmann Samppa Lajunen. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 1997 im norwegischen Trondheim konnte er mit dem finnischen Team die Silbermedaille hinter Norwegen erkämpfen. Dieses Ergebnis konnte das finnische Team auch bei den Olympischen Winterspielen 1998 im japanischen Nagano wiederholen. Im Gesamtweltcup 1997/98 belegte Mantila den fünften Rang.

1999 konnte sich Mantila nur selten unter den ersten Zehn im Weltcup platzieren. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 1999 belegte er im Sprint den 14. Platz und im Einzelwettbewerb den elften Platz. Mit dem finnischen Team konnte er den Weltmeistertitel erkämpfen. Seine letzte Podiumsplatzierung in einem Weltcup-Rennen erkämpfte Mantila 2000 beim Sprintwettbewerb in Oberwiesenthal. Dort belegte er hinter Samppa Lajunen und Bjarte Engen Vik den dritten Platz. Im Gesamtweltcup 1999/00 konnte noch einen zehnten Rang belegen.

Im Sommer 2000 konnte er beim Grand Prix in Oberhof / Steinbach-Hallenberg den zweiten Platz und in Klingenthal den dritten Platz belegen. In der Gesamt-Grand Prix-Wertung belegte er den vierten Platz. In der darauf folgenden Winter-Saison 2001 konnte er die Leistungen der letzten Jahre nicht mehr wiederholen und sich nicht unter den besten Zehn in Weltcup-Wettbewerben platzieren. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2001 in Ramsau am Dachstein gewann er mit dem finnischen Team die Bronzemedaille.

In seiner letzten aktiven Saison 2002 konnte sich Mantila nur selten unter den besten Zwanzig im Weltcup platzieren, wurde aber trotzdem für die Olympischen Winterspiele in Salt Lake City nominiert. Zusammen mit Samppa Lajunen, Hannu Manninen und Jaakko Tallus gewann er die Goldmedaille im Mannschaftswettbewerb vor dem deutschen Team. Im März 2002 bestritt Jari Mantila in Oslo seinen letzten Weltcup-Wettbewerb.

Nach der Sportkarriere

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Nach seiner aktiven Zeit als Sportler arbeitete Jari Mantila als Servicemann beim finnischen Skisprung-Weltcupteam. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2005 in Oberstdorf wurde er wegen Trunkenheit am Steuer verhaftet und verlor seinen Job beim finnischen Skiverband.[1] Ende 2005 wurde Mantila von Wolfgang Steiert als Cheftechniker für die russische Skisprungmannschaft verpflichtet.[2]

Im April 2004 gründete Mantila zusammen mit seinen Freund Janne Ahonen die Firma Radius AY, die Schneemobil- und Motorradzubehör vertreibt.[3][4]

Weltcupsiege im Einzel

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Nr.DatumOrtDisziplin
1.19. Dezember 1995Italien  Val di FiemmeGundersen Großschanze
2.22. November 1996Finnland  RovaniemiGundersen Großschanze

Finnische Meisterschaften

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  • 1 × Finnischer Meister im Einzel (1994)
  • 4 × Finnischer Meister mit dem Team (1990, 1992, 1993, 2000)

Statistik

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Platzierungen bei Olympischen Winterspielen

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Jahr und OrtWettbewerb
Gundersen NHSprint LHTeam
Frankreich 1992 AlbertvilleDNF07.
Norwegen 1994 Lillehammer14.08.
Japan 1998 Nagano27.02.
Vereinigte Staaten 2002 Salt Lake City01.

Platzierungen bei Weltmeisterschaften

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Jahr und OrtWettbewerb
Gundersen NHSprintTeam
Schweden 1993 Falun24.08.
Kanada 1995 Thunder Bay02.09.
Norwegen 1997 Trondheim14.02.
Osterreich 1999 Ramsau11.14.01.
Finnland 2001 Lahti15.03.

Weltcup-Gesamtplatzierungen

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SaisonPlatzPunkte
1991/9224.0013
1992/9319.0014
1993/9409.0437
1994/9525.0223
1995/9603.1147
1996/9702.0940
1997/9823.0427
1998/9918.0528
1999/0010.0880
2000/0138.0227
2001/0241.0287
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Einzelnachweise

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  1. schwaebische.de Finnischer Betreuer nach Hause geschickt, am 21. Februar 2005
  2. NGZ Online, Mantila Cheftechniker der russischen Skispringer
  3. skispringen.com, Janne Ahnonen Interview (Memento vom 4. August 2004 im Internet Archive)
  4. Radius AY (Memento vom 29. März 2008 im Internet Archive)