Jasmine Paolini

italienische Tennisspielerin

Jasmine Paolini (* 4. Januar 1996 in Castelnuovo di Garfagnana) ist eine italienische Tennisspielerin.

Jasmine Paolini Tennisspieler
Jasmine Paolini
Paolini bei den US Open 2023
Nation:Italien Italien
Geburtstag:4. Januar 1996 (28 Jahre)
Größe:163 cm
Spielhand:Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer:Renzo Furlan
Preisgeld:5.449.136 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz:367:261
Karrieretitel:2 WTA, 2 WTA Challenger, 9 ITF
Höchste Platzierung:7 (10. Juni 2024)
Aktuelle Platzierung:7
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian OpenAF (2024)
French OpenF (2024)
Wimbledon1R (2021–2023)
US Open2R (2021)
Doppel
Karrierebilanz:67:64
Karrieretitel:4 WTA, 1 ITF
Höchste Platzierung:14 (10. Juni 2024)
Aktuelle Platzierung:14
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian OpenAF (2021, 2024)
French Open2R (2020, 2023)
Wimbledon1R (2022, 2023)
US Open1R (2021, 2023)
Letzte Aktualisierung der Infobox:
10. Juni 2024
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Karriere

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Paolini, deren Mutter halb polnischer, halb ghanaischer Abstammung ist,[1] debütierte 2011 auf dem ITF Women’s Circuit und gewann dort 2013 ihren ersten Profititel. 2015 gab sie ihren Einstand auf der WTA Tour, nachdem sie vom Veranstalter des Premier 5-Turniers in Rom sowohl im Einzel als auch im Doppel eine Wildcard für die Qualifikation erhielt, jedoch verlor sie beide Male in der ersten Runde.

2016 gewann Paolini nach zuvor drei verlorenen Endspielen in Serie zum Saisonabschluss ihren ersten ITF-Titel bei einem Turnier der $25.000-Kategorie. Bei den folgenden Australian Open 2017 nahm sie zum ersten Mal an der Qualifikation zu einem Grand-Slam-Turnier teil. Nach einigen vergeblichen Versuchen, sich für die Hauptfelder kleinerer WTA-Turniere zu qualifizieren, landete sie im Frühling mit dem Gewinn des ITF-Turniers der $100.000-Kategorie in Marseille ihren bis dahin größten Titel. Durch ihre verbesserte Position in der Tennisweltrangliste, erhielt Paolini Zutritt zu den Hauptfeldern kleinere Turniere auf der WTA Tour und gab in Båstad ihren Einstand in der Hauptrunde. Im weiteren Verlauf des Jahres gewann sie einen weiteren Titel bei einem ITF-Turnier der $25.000-Kategorie.

2018 gelang Paolini in Bogotá der erste Sieg in der Hauptrunde eines WTA-Turniers. Wenig später erreichte sie in Prag nach verpasster Qualifikation als nachrückende Lucky Loserin zum ersten Mal ein WTA-Viertelfinale. Dennoch beendete sie das Jahr mit mehr Niederlagen als Siegen und fiel in der Tennisweltrangliste wieder zurück. Anfang 2019 errang sie ihren bis dahin siebten ITF-Titel bei einem Turnier der $25.000-Kategorie und konnte sie sich bei den French Open in der Folge erstmals für das Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers qualifizieren. Bis zum Ende des Jahres folgten zwei weitere WTA-Viertelfinals beim Heimturnier in Palermo sowie aus der Qualifikation heraus in Guangzhou. Aufgrund guter Ergebnisse bei hochdotierten ITF-Turnieren der $100.000-Kategorie zum Saisonausklang in Shenzhen sowie Tokio, konnte sie das Kalenderjahr unter den Top 100 der Welt abschließen.

Nach einer schwächeren Saison 2020, erlebte Paolini zum Start der Sandplatzsaison 2021 einen deutlichen Leistungssprung. Bei einem Turnier der WTA Challenger Series in Saint-Malo erreichte sie zunächst das Endspiel, scheiterte dort aber an Viktorija Golubic. Durch einen Erfolg über Stefanie Vögele überstand sie bei den anschließenden French Open erstmals die Auftaktrunde eines Grand-Slam-Turniers, ehe sie in Bol mit einem Erfolg im Finale gegen Arantxa Rus ihren bis dahin größten Triumph feiern konnte. In Hamburg gewann Paolini danach an der Seite von Jil Teichmann ihren ersten WTA-Titel im Doppel. Im Endspiel setzten sich die beiden gegen Astra Sharma und Rosalie van der Hoek durch. Bei ihrer ersten Teilnahme an Olympischen Sommerspielen in Tokio, die im Anschluss stattfanden, scheiterte sie in der ersten Runde des Einzelwettbewerbs an Petra Kvitová. Im Doppelwettkampf ging Paolini zusammen mit Sara Errani an den Start. Dort schieden sie nach einem Auftaktsieg über Nicole Melichar und Alison Riske in der zweiten Runde gegen Ljudmyla Kitschenok und Nadija Kitschenok aus. Der bislang größte Einzelerfolg ihrer Karriere gelang Paolini daraufhin in Portorož, wo sie nach einem Endspielerfolg gegen Alison Riske ihr erstes WTA-Turnier gewinnen konnte. In Courmayeur erreichte sie gegen Ende der Saison noch einmal ein WTA-Halbfinale und beendete die Saison knapp außerhalb der Top 50 im Ranking.

Anfang 2022 stand Paolini in Melbourne erneut mit Sara Errani zusammen in ihrem zweiten Doppelfinale auf der WTA Tour, jedoch mussten sich die beiden dort Asia Muhammad und Jessica Pegula geschlagen geben. Im Februar erzielte sie mit Platz 44 ihre bis dahin höchste Weltranglistenposition.

2017 gab Paolini bei der 2:3-Viertelfinalniederlage gegen die Slowakei ihren Einstand für die italienische Fed-Cup-Mannschaft. Seitdem bestritt sie 13 Partien im Einzel und Doppel für ihr Land, von denen sie fünf gewinnen konnte (Einzelbilanz 3:4).

Turniersiege

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Nr.DatumTurnierKategorieBelagFinalgegnerinErgebnis
1.17. August 2013Italien  LociITF $10.000SandFrankreich  Jade Suvrijn6:1, 7:5
2.27. Juli 2014Italien  ViserbaITF $10.000SandItalien  Anna-Giulia Remondina6:1, 6:0
3.24. April 2016Italien  Santa Margherita di PulaITF $10.000SandFrankreich  Tessah Andrianjafitrimo0:1 Aufgabe
4.28. November 2016Spanien  ValenciaITF $25.000SandNiederlande  Quirine Lemoine6:1, 2:6, 6:4
5.11. Juni 2017Frankreich  MarseilleITF $100.000SandDeutschland  Tatjana Maria6:4, 2:6, 6:2
6.5. August 2017Vereinigtes Konigreich  WokingITF $25.000HartplatzRumänien  Mihaela Buzărnescu6:4, 1:6, 6:4
7.24. März 2019Brasilien  CuritibaITF W25SandUngarn  Anna Bondar4:6, 6:4, 6:2
8.9. Juni 2019Italien  BresciaITF W60SandLettland  Diāna Marcinkēviča6:2, 6:1
9.12. Juni 2021Kroatien  BolWTA ChallengerSandNiederlande  Arantxa Rus6:2, 7:64
10.19. September 2021Slowenien  PortorožWTA 250HartplatzVereinigte Staaten  Alison Riske7:64, 6:2
11.30. Oktober 2022Spanien  Les Franqueses del VallèsITF W100HartplatzUkraine Kateryna Baindl6:4, 6:4
12.21. Mai 2023Italien  FlorenzWTA ChallengerSandVereinigte Staaten  Taylor Townsend6:3, 7:5
13.24. Februar 2024Vereinigte Arabische Emirate  DubaiWTA 1000Hartplatz~Niemandsland  Anna Kalinskaja4:6, 7:5, 7:5
Nr.DatumTurnierKategorieBelagPartnerinFinalgegnerinnenErgebnis
1.14. September 2013Italien  Santa Margherita di PulaITF $10.000SandItalien  Giorgia MarchettiAustralien  Alexandra Nancarrow
Deutschland  Laura Schaeder
7:63, 7:63
2.11. Juli 2021Deutschland  HamburgWTA 250SandSchweiz  Jil TeichmannAustralien  Astra Sharma
Niederlande  Rosalie van der Hoek
6:0, 6:4
3.21. Oktober 2023Tunesien  MonastirWTA 250HartplatzItalien  Sara ErraniJapan  Mai Hontama
Serbien  Natalija Stevanović
2:6, 7:64, [10:6]
4.4. Februar 2024Osterreich  LinzWTA 500Hartplatz (Halle)Italien  Sara ErraniVereinigte Staaten  Nicole Melichar-Martinez
Australien  Ellen Perez
7:5, 4:6, [10:7]
5.19. Mai 2024Italien  RomWTA 1000SandItalien  Sara ErraniVereinigte Staaten  Coco Gauff
Neuseeland  Erin Routliffe
6:3, 4:6, [10:8]

Karrierestatistik und Turnierbilanz

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Die letzte Aktualisierung erfolgte nach den French Open 2024.

Turnier2015201620172018201920202021202220232024T / TS/NSieg%
Australian OpenQ1Q1Q11111AF0 / 53:538 %
French OpenQ1Q112212F0 / 69:660 %
WimbledonQ2Q1Q1n. a.111 0 / 30:30 %
US OpenQ2Q2Q21211 0 / 41:420 %
Dohaa. K.a. K.a. K.a. K.1a. K.10 / 20:20 %
Dubaia. K.a. K.a. K.a. K.1S1 / 25:183 %
Indian Wellsn. a.331AF0 / 46:460 %
Miamin. a.Q11130 / 31:325 %
Madridn. a.Q111AF0 / 32:340 %
RomQ1121220 / 53:538 %
Kanadan. a.AF 0 / 12:167 %
CincinnatiQ11Q1VF 0 / 23:260 %
Guadalajaran. a. bzw. a. K.2a. K.0 / 11:150 %
Pekingnicht ausgetragenAF 0 / 12:167 %
Wuhannicht ausgetragen 0 / 00:0
Olympische Spielen. a.nicht ausgetragen1n. a. 0 / 10:10 %
Billie Jean King CupPOPOPORRF 0 / 56:746 %
StatistikS/NSieg%
Turnierteilnahmen15282931301625263011Gesamt: 241
Erreichte Finals0521303252Gesamt: 23
Gewonnene Titel0220202111Gesamt: 11
Hartplatz-Siege/-Niederlagen9:77:613:1410:1216:143:1022:1620:1425:1911:6136:11854 %
Sand-Siege/-Niederlagen8:840:1811:918:1832:144:512:710:1016:810:4161:10161 %
Rasen-Siege/-Niederlagen0:00:04:40:30:10:00:10:12:30:06:1332 %
Teppich-Siege/-Niederlagen0:03:20:10:00:00:00:00:00:00:03:350 %
Gesamt-Siege/-Niederlagen17:1550:2628:2828:3348:297:1534:2430:2543:3021:10306:23557 %
Sieg%53 %66 %50 %46 %62 %32 %59 %55 %59 %68 %Gesamt:
Jahresendposition58124513719011795535930 N/A

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; KF (kleines Finale) = unterlegen im Spiel um Platz drei; RR = Round Robin (Gruppenphase); n. a. = nicht ausgetragen; a. K. = andere Kategorie; PO (Playoff) = Auf- und Abstiegsrunde im Billie Jean King Cup; K1, K2, K3 = Teilnahme in der Kontinentalgruppe I, II, III im Billie Jean King Cup.

Anmerkung: Diese Statistik berücksichtigt alle Ergebnisse im Einzel bei ITF- und WTA-Turnieren. Als Quelle dient die ITF-Seite der Spielerin. Dargestellt sind nur WTA-Turniere der Kategorien Premier Mandatory und Premier 5 (2009–2020) bzw. die WTA-Turniere der Kategorie 1000 (seit 2021).

Turnier20202021202220232024Karriere
Australian OpenAF21AFAF
French Open2112 2
Wimbledon 11 1
US Open11 1
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Commons: Jasmine Paolini – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Jasmine Paolini, avanza il nuovo: «Il mio sogno è Wimbledon» (Cataldo). In: ubitennis.com. 9. Februar 2017, abgerufen am 7. Juli 2020 (italienisch).