Landtagswahl in Thüringen 1994

Wahl zum Landtag des Freistaates Thüringen
1990Landtagswahl 19941999
(in %) [1][2]
 %
50
40
30
20
10
0
42,6
29,6
16,6
4,5
3,2
1,3
1,1
1,1
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1990
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−2,8
+6,8
+6,9
−2,0
−6,1
+0,5
+1,1
−4,5
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
c 1990: PDS-Linke Liste
d 1990 Gemeinsame Liste mit Neues Forum und Demokratie Jetzt

Die Landtagswahl in Thüringen 1994 war die zweite Wahl zum Thüringischen Landtag seit der Wende. Sie fand am 16. Oktober 1994 gemeinsam mit der Bundestagswahl 1994 und den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern und im Saarland statt.

   
Insgesamt 88 Sitze
Verhältnis Regierung-Opposition im
2. Thüringer Landtag
17
71
17 71 
Insgesamt 88 Sitze
Wahlplakat der CDU

Zur Ausgangssituation

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Bei der Landtagswahl in Thüringen 1990 hatte die CDU eine absolute Mehrheit der Mandate knapp verpasst. Sie hatte eine Koalition mit der FDP geschlossen. Der Landtag wählte Josef Duchač (CDU) zum Ministerpräsidenten. Duchač trat nach Stasi-Vorwürfen am 23. Januar 1992 zurück; am 5. Februar wurde Bernhard Vogel (CDU) zum Ministerpräsidenten gewählt.

Parteien

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KürzelParteiWahlkreis-
bewerber
CDUChristlich Demokratische Union Deutschlands44
SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands44
PDSPartei des Demokratischen Sozialismus44
GrüneBündnis 90/Die Grünen42
FDPFreie Demokratische Partei38
REPDie Republikaner14
ForumNeues Forum3
GraueDie Grauen – Graue Panther
StattStatt Partei
DSUDeutsche Soziale Union5
ÖDPÖkologisch-Demokratische Partei1

Ergebnis

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ParteienWahlkreisstimmenLandesstimmenMandate
Anzahl%+/-Direkt-
mandate
Anzahl%+/-Landes-
mandate
Gesamt+/-
CDU598.88042,3–2,942605.60842,6–2,842–2
SPD436.03930,8+9,82420.23629,6+6,82729+8
PDS233.49716,5+6,6235.55616,6+6,91717+8
Grüne80.1805,7–1,764.0414,5–2,0–6
FDP52.7043,7–5,445.6513,2–6,1–9
REP7.2520,5+0,418.2981,3+0,5
Forum3.8770,3N/A15.0601,1N/A
GraueN/A6.2840,4N/A
StattN/A4.6760,3N/A
DSU1.3950,1–4,73.2230,2–3,1
ÖDP6390,0N/A3.1150,2N/A
Einzelbewerber5350,0–0,6
Gesamt1.414.998100441.421.7481004488–1
Ungültige Stimmen46.1203,2–0,339.3702,7+0,1
Wähler1.461.11874,8+3,11.461.11874,8+3,1
Wahlberechtigte1.952.9511.952.951
Quelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Zweitstimmenergebnis der gleichzeitigen Bundestagswahl in Thüringen:[3] CDU 41,0 %, SPD 30,2 %, PDS 17,2 %, Grüne 4,9 %, FDP 4,1 %, REP 1,4 %, Sonstige 1,1 %.

Detailergebnis

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Direktmandate in den Wahlkreisen

Extremwerte (Landesstimmen)

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ParteiHöchstes ErgebnisNiedrigstes Ergebnis
CDULandkreis Eichsfeld (60,4 %)Jena (30,1 %)
SPDJena (34,0 %)Landkreis Eichsfeld (22,4 %)
PDSSuhl (29,2 %)Landkreis Eichsfeld (8,5 %)
FDPLandkreis Hildburghausen (4,8 %)Eisenach (2,1 %)
GrüneJena (7,7 %)Landkreis Eichsfeld (2,9 %)

Nach der Wahl

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Rechnerisch waren drei Koalitionen möglich: CDU-SPD, SPD-PDS und CDU-PDS. Eine rot-rote Koalition kam damals für die SPD nicht in Frage.Der bisherige Ministerpräsident Bernhard Vogel bildete eine große Koalition (CDU-SPD) und blieb Ministerpräsident.

Siehe auch

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Literatur

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  • Thüringer Landesamt für Statistik (Bearb.) 1995: Landtagswahl in Thüringen am 16. Oktober 1994; in: Statistische Berichte B VII 2
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Commons: Thuringia state election 1994 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Landtagswahl 1994 in Thüringen - endgültiges Ergebnis. Landesergebnis Thüringer Landesamt für Statistik
  2. Landtagswahlen Freistaat Thüringen Zweitstimmen Wahlen in Deutschland
  3. Bundeswahlleiter: Ergebnisse früherer Bundestagswahlen, Seite 55; (PDF; 562 kB)