Liste der abgebrochenen Orte im Lausitzer Kohlerevier

teilweise devastierte und vollständig devastierte Orte im Lausitzer Braunkohlerevier und Oberlausitzer Bergbaurevier

Die Liste der abgebrochenen Orte im Lausitzer Kohlerevier erfasst im Lausitzer Braunkohlerevier und Oberlausitzer Bergbaurevier sowohl teilweise als auch vollständig devastierte Orte, Ortsteile und Kolonien in der Ober- und Niederlausitz.

Aussichtspunkt Reppist bei Senftenberg – Erinnerung an devastierte Orte
Das im Tagebau Seese-West überbaggerte Schloss Seese, früher Sitz von Wilhelm Friedrich Rochus Graf zu Lynar

Der Abbruch der Orte begann 1924 mit Neu-Laubusch, einem Ausbau des später ebenfalls devastierten Ortes Laubusch, für den Tagebau Erika durch die Ilse Bergbau AG. Viele der Orte lagen im ursprünglichen sorbischen Kernsiedlungsgebiet.

Im Lausitzer Revier wurden so bisher über 80 Orte und Gemeindeteile entweder durch Braunkohletagebaue oder durch Kühlwasserreservoirs für Kraftwerke abgebrochen und über 30 teilweise devastiert. Nach Plänen des LEAG-Vorgängers Vattenfall sollten zusätzlich zu den in der Liste genannten Orten bis 2042 noch Atterwasch, Grabko und Kerkwitz durch den Tagebau Jänschwalde, Rohne, Mühlrose und Mulkwitz durch den Tagebau Nochten und Proschim durch den Tagebau Welzow-Süd zerstört werden. Am 30. März 2017 gab die LEAG jedoch bekannt, auf die Erweiterung von Jänschwalde und Nochten zu verzichten, sodass zumindest Atterwasch, Grabko, Kerkwitz, Rohne und Mulkwitz erhalten bleiben können.[1] Auf die Umsiedlung der vom Tagebau, dem Tagebauvorfeld sowie der bereits renaturierten Bergbaufolgelandschaft umgebenen Ortschaft Mühlrose wird vom Großteil der Einwohner bestanden. Der erschlossene Umsiedlungsstandort in Schleife für das neue Mühlrose wurde im Beisein der Mühlroser Einwohner im Sommer 2020 von der LEAG übergeben.[2] Im Januar 2021 gab die LEAG ein überarbeitetes Revierkonzept heraus, das die Umsiedlung von Proschim nicht mehr vorsieht.[3]

Tagebaue

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Ortseingang von Lakoma im Jahr 2007
IBA-Terrassen am ehemaligen Tagebau Meuro, dem entstehenden Großräschener See
Sornoer Kanal

Folgende Großtagebaue, durch deren Betrieb Orte abgebrochen wurden, wurden aufgeschlossen und werden teils noch heute betrieben:

Nach der Auskohlung wurden die Tagebaue verfüllt beziehungsweise werden durch Flutung in Seen umgewandelt. Der Großteil dieser Seen, von denen einige durch Kanäle miteinander verbunden werden, bildet das entstehende Lausitzer Seenland. Die Seen und Kanäle sind häufig nach devastierten Orten benannt, so zum Beispiel Partwitzer See und Sornoer Kanal. In der Gegend um Nochten wurde ein Findlingspark auf dem rekultivierten Gebiet angelegt.

Hinweise zu den Angaben in den Tabellen

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Abriss in Horno, einem der vorerst letzten abgebrochenen Orte

In der Spalte Name ist der Ortsname des abgebaggerten Ortes aufgeführt, in der Spalte sorbisch der sorbische Ortsname. Sollte kein sorbischer Ortsname existieren, ist ein gesetzt. Da die geographischen Koordinaten der devastierten Orte schwer zu ermitteln sind, ist in der Spalte Lage die nächstgelegene Stadt und in Bezug dazu die Himmelsrichtung angegeben. In der Spalte Jahr ist das Jahr des Abbruchs, in der Spalte Umsiedler die Anzahl der registrierten Umsiedler, in der Spalte Tagebau der Tagebau beziehungsweise das Speicherbecken, durch den der Abbruch erfolgte, genannt. Diese Spalten sind sortierbar.

Die Spalte Bemerkungen ist nicht sortierbar, hier sind unter anderem Eingemeindungen oder kurze Informationen zum Ort aufgeführt.

Die Anzahl der registrierten Umsiedler täuscht darüber hinweg, dass bereits mit Bekanntwerden des geplanten Abbruchs viele Einwohner umsiedelten und nicht erfasst sind.

Devastierte Orte

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NamesorbischLageJahrUmsiedlerTagebauBemerkungKarte
AltliebelStary LubolńWeißwasser, südlich
51° 23′ 11″ N, 14° 42′ 54″ O
1993/1995ReichwaldeTeil der Gemeinde Rietschen, Gemeindeteil Nappatsch wurde in Altliebel umbenannt
BergheideGoraFinsterwalde, südöstlich
51° 34′ 40″ N, 13° 47′ 56″ O
1987/1988170Klettwitz-Nordbis 1937 Ortsname Gohra
Berzdorf auf dem EigenBernstadt a. d. Eigen, ostnordöstlich
51° 4′ 45″ N, 14° 55′ 40″ O
1969/1970400Berzdorfzuletzt Ortsteil von Schönau-Berzdorf auf dem Eigen
BoschwitzBošacLübbenau, westsüdwestlich
51° 50′ 35″ N, 13° 52′ 36″ O
1960nicht registriertSchlabendorf-NordVorwerk von Groß Beuchow
BuchholzBukowinaDrebkau, westsüdwestlich
51° 38′ 58″ N, 14° 6′ 44″ O
1964261Greifenhain
BuchwaldeBukojnaWittichenau, östlich
51° 22′ 53″ N, 14° 18′ 40″ O
1929/1932350Werminghoff I
BückgenBukowkaGroßräschen
51° 34′ 13″ N, 14° 1′ 43″ O
1988/19892510Meuromit Kolonie Grube Ilse,
nach 1945 Ortsteil von Großräschen als Großräschen-Süd
BuschmühleCalau, nordwestlich
51° 46′ 54″ N, 13° 51′ 1″ O
1976/197715Schlabendorf-SüdWassermühle zu Groß Jehser
DollanDolańWelzow, ostnordöstlich
51° 35′ 41″ N, 14° 15′ 38″ O
1988/1989nicht registriertWelzow-SüdAusbau zu Wolkenberg
DubrauDubrawaVetschau/Spreewald, westlich
51° 47′ 16″ N, 14° 0′ 15″ O
198894Seese-Ostzuletzt Ortsteil von Koßwig
GeißlitzKisylkHoyerswerda, östlich
51° 25′ 55″ N, 14° 27′ 11″ O
1960150 1)LohsaOrtsteil von Ratzen und damit seit 1938 von Lohsa,
devastiert durch Tagebau Glückauf III, seit 1968 Tagebau Lohsa
GeisendorfGižkojceNeupetershain, nördlich
51° 37′ 6″ N, 14° 10′ 30″ O
200141Welzow-Südstehen geblieben ist lediglich Gut Geisendorf, heute als Kulturzentrum genutzt
GliechowGlichowCalau, westnordwestlich
51° 46′ 31″ N, 13° 50′ 15″ O
1978/1979100Schlabendorf-Süd
GöhrigkGórkiDrebkau, südlich
51° 37′ 39″ N, 14° 14′ 18″ O
1980?wegen Altbergbauschäden geräumt
GosdaGózdźSpremberg, westsüdwestlich
51° 33′ 24″ N, 14° 15′ 41″ O
1968/1969130Welzow-Süd1938 vereinigt mit Haidemühl; 1956 Ortsteil von Haidemühl
GräbendorfGrabiceDrebkau, westnordwestlich
51° 41′ 24″ N, 14° 5′ 49″ O
198940Gräbendorfseit 1928 Ortsteil von Reddern
Groß BuckowBukowSpremberg, nordnordwestlich
51° 36′ 36″ N, 14° 19′ 55″ O
1984/1985547Welzow-Süd
Groß JauerJaworaGroßräschen, nordnöstlich
51° 38′ 20″ N, 14° 2′ 34″ O
1985/198654Greifenhainseit 1928 Ortsteil von Altdöbern
Groß LieskowLiškowCottbus, ostnordöstlich
51° 47′ 0″ N, 14° 26′ 47″ O
1983/1984255Cottbus-NordTeilortsabbruch 1976/1977
Groß PartwitzParcowSenftenberg, östlich
51° 31′ 45″ N, 14° 8′ 55″ O
1969/1970415Scado
GribonaGribownjaDrebkau, südöstlich
51° 35′ 52″ N, 14° 13′ 23″ O
etwa 1994?Welzow-SüdVorwerk von Wolkenberg
GrünhausFinsterwalde
51° 32′ 56″ N, 13° 43′ 9″ O
197550KleinleipischOberförsterei mit Kolonie
1929 zur Stadt Finsterwalde
HaidemühlGozdźSpremberg, westlich
51° 33′ 22″ N, 14° 15′ 43″ O
2004/2010662 2)Welzow-Südbis 31. Dezember 2005 Gemeinde im Landkreis Spree-Neiße,
Umsiedlung bis Ende 2006
wiederaufgebaut als Ortsteil von Spremberg neben der Ortslage Sellessen
Hörlitz-DorfWórlicaSenftenberg
51° 30′ 47″ N, 13° 56′ 34″ O
1940500Marga
HornoRogowJänschwalde
51° 49′ 59″ N, 14° 33′ 46″ O
2004/2005350Jänschwalde28 Jahre wehrten sich die Einwohner des Dorfes gegen Abriss und Umsiedlung
JasuaJazowaNiesky, westlich
51° 21′ 32″ N, 14° 33′ 51″ O
1987/198828Bärwalde
JessenJaseńSpremberg, westsüdwestlich
51° 33′ 20″ N, 14° 17′ 14″ O
1972/1973650Welzow-Süd
JosephsbrunnSpremberg, westnordwestlich
51° 34′ 31″ N, 14° 19′ 16″ O
1977/1978100Welzow-Südseit 1928 Ortsteil von Roitz
KahnsdorfWoškalawaVetschau/Spreewald, westnordwestlich
51° 48′ 25″ N, 14° 0′ 28″ O
1986/1987120Seese-Ost
KauscheChusejDrebkau
51° 36′ 28″ N, 14° 12′ 20″ O
1995Welzow-Süd
Klein BohrauMały BorowForst (Lausitz), nordwestlich
51° 47′ 6″ N, 14° 34′ 59″ O
1986/198720JänschwaldeOrtsteil von Bohrau
Klein BriesnigMały RjasnikForst (Lausitz), nordnordwestlich
51° 47′ 18″ N, 14° 34′ 23″ O
1987/198850JänschwaldeOrtsteil von Briesnig
Klein BuckowBukowkSpremberg, nordnordwestlich
51° 37′ 42″ N, 14° 19′ 2″ O
1987/1988180Welzow-Süd
Klein Görigk(Małe) GórkiDrebkau, südlich
51° 36′ 33″ N, 14° 11′ 49″ O
1995/199619Welzow-SüdOrtsteil von Kausche
Klein JauerJaworkaGroßräschen, nordnordöstlich
51° 38′ 17″ N, 14° 3′ 28″ O
1985/1986116Greifenhainzuletzt Ortsteil von Altdöbern
Klein LieskowLiškowkCottbus, ostnordöstlich
51° 46′ 27″ N, 14° 26′ 2″ O
1986/1987205Cottbus-Nordseit 1974 Ortsteil von Groß Lieskow
KlingeKlinkaForst (Lausitz), westlich
51° 45′ 18″ N, 14° 31′ 16″ O
1981432Jänschwalde
KlingmühlFinsterwalde, ostsüdöstlich
51° 35′ 17″ N, 13° 48′ 45″ O
1989236Klettwitz-Nordseit 1930 Sallgast
KolpenKołpinHoyerswerda, ostsüdöstlich
51° 24′ 42″ N, 14° 27′ 32″ O
1960150 1)LohsaOrtsteil von Ratzen damit seit 1938 von Lohsa,
devastiert durch Tagebau Glückauf III, seit 1968 Tagebau Lohsa
KückebuschGroźcLübbenau, südsüdwestlich
51° 49′ 17″ N, 13° 56′ 27″ O
1964183Seese-Westseit 1957 vereinigt mit Vorberg zu Kückebusch-Vorberg
LaasdorfChošćDrebkau, westnordwestlich
51° 41′ 25″ N, 14° 5′ 27″ O
198915Gräbendorfseit 1928 Ortsteil von Reddern
LakomaŁakomaCottbus
51° 47′ 46″ N, 14° 22′ 57″ O
2006/200795 3)Cottbus-NordOrtsteil von Willmersdorf, Stadtteil von Cottbus
LaubuschLubušHoyerswerda, nordwestlich
51° 28′ 29″ N, 14° 9′ 6″ O
1940/1941250Erika
MalsitzMałsecyBautzen, nördlich
51° 12′ 25″ N, 14° 27′ 13″ O
1972/1973155Talsperre Bautzenseit 1936 Ortsteil von Burk
MerzdorfŁućoWeißwasser, südsüdwestlich
51° 23′ 32″ N, 14° 32′ 2″ O
1978/1979182Bärwalde
MocholzMochowcWeißwasser, südsüdöstlich
51° 23′ 46″ N, 14° 42′ 51″ O
199356Reichwaldeseit 1938 Ortsteil von Viereichen
NebendorfNjabodojceDrebkau, westlich
51° 39′ 35″ N, 14° 5′ 21″ O
1975/197646Greifenhainseit 1928 Ortsteil von Pritzen
NeidaNydejHoyerswerda, südöstlich
51° 23′ 26″ N, 14° 23′ 8″ O
1952/195390Glückauf IIseit 1938 Ortsteil von Lohsa
NeuberzdorfBernstadt a. d. Eigen, nordöstlich
51° 4′ 20″ N, 14° 53′ 55″ O
1989/1990185BerzdorfOrtsteil von Schönau-Berzdorf auf dem Eigen
NeudorfNowa WjasDrebkau, westlich
51° 39′ 42″ N, 14° 3′ 36″ O
1981/198215Greifenhainseit 1822 Ortsteil von Pritzen
Neu-LaubuschNowy LubušHoyerswerda, westnordwestlich
51° 27′ 25″ N, 14° 9′ 12″ O
1924125Grube Erika
Neu-LohsaNowy ŁazWittichenau, östlich
51° 22′ 46″ N, 14° 23′ 27″ O
1943/194460Werminghoff II
NimschützHněwsecyBautzen, nördlich
51° 12′ 50″ N, 14° 27′ 23″ O
1972/1973135Talsperre Bautzenseit 1936 Ortsteil von Burk
PademackPódmokłaCalau, westnordwestlich
51° 46′ 52″ N, 13° 49′ 45″ O
1975/197634Schlabendorf-Südseit 1945 Ortsteil von Zinnitz
PardutzBarducSpremberg, nordwestlich
51° 35′ 52″ N, 14° 18′ 58″ O
1982?Welzow-SüdVorwerk von Stradow
PresenchenBrjazynkaLuckau, südöstlich
51° 47′ 53″ N, 13° 48′ 48″ O
1987/198855Schlabendorf-Südseit 1950 Ortsteil von Schlabendorf am See
PublickPublikWeißwasser, südsüdöstlich
51° 24′ 30″ N, 14° 41′ 30″ O
198615Reichwaldeseit 1945 Ortsteil von Wunscha
QuitzdorfKwětanecyNiesky, südwestlich
51° 16′ 30″ N, 14° 45′ 30″ O
1969/1970200Speicherbecken Quitzdorf
RadeweiseRadojzSpremberg, nordnordwestlich
51° 36′ 42″ N, 14° 18′ 0″ O
198680Welzow-Süd
RatzenRadskaHoyerswerda, südöstlich
51° 23′ 0″ N, 14° 25′ 55″ O
1960150Lohsaseit 1938 Ortsteil von Lohsa
RaunoRownaSenftenberg, nördlich
51° 32′ 23″ N, 13° 59′ 57″ O
1983/198460Meuroseit 1974 Stadtteil von Senftenberg
1936/1927 Teilortsabbruch
ReichendorfKanjowNiesky, südsüdwestlich
51° 15′ 43″ N, 14° 47′ 9″ O
198190Speicherbecken Quitzdorfbis 1936 Ortsname Kaana,
seit 1950 Ortsteil von Jänkendorf
Reichwalder SchäfereiMostyWeißwasser, südsüdöstlich
51° 23′ 50″ N, 14° 40′ 27″ O
198622Reichwaldezuletzt Ortsteil von Wunscha
ReppistRěpišćoSenftenberg, nördlich
51° 33′ 0″ N, 14° 1′ 0″ O
1986/1987170Meuroseit 1974 Stadtteil von Senftenberg
RömerkellerRuhland, nordnordwestlich
51° 32′ 43″ N, 13° 48′ 54″ O
198029KlettwitzOrtsteil von Kostebrau
RoitzRajcSpremberg, westlich
51° 34′ 3″ N, 14° 18′ 58″ O
1977/1978109Welzow-Süd
RosendorfZasrjewWelzow, westsüdwestlich
51° 32′ 29″ N, 14° 7′ 29″ O
1972340 4)Sedlitzseit 1950 Ortsteil von Sorno
SauoSowjoSenftenberg, nordwestlich
51° 33′ 0″ N, 13° 57′ 46″ O
1971760Meuro
ScadoŠkodowSenftenberg, ostsüdöstlich
51° 30′ 12″ N, 14° 7′ 23″ O
1964220Koschen
SchadendorfPakosnicaWeißwasser, südlich
51° 23′ 56″ N, 14° 38′ 24″ O
1984/198531Reichwaldeseit 1924 Ortsteil von Wunscha
ScheibeŠibojHoyerswerda, östlich
51° 26′ 30″ N, 14° 21′ 15″ O
1986/198723Scheibeseit 1938 Ortsteil von Riegel, seit 1979 von Weißkollm
SchönfeldTłukomLübbenau, südsüdwestlich
Karte
1975119Seese-Ostseit 1974 Ortsteil von Kittlitz, der Nachbarort Hänchen wurde nach dem Ortsabbruch in Schönfeld umbenannt
SchöpsdorfŠepšecyWeißwasser, südsüdwestlich
51° 23′ 20″ N, 14° 31′ 0″ O
198155Bärwaldeseit 1975 Ortsteil von Merzdorf
SeeseBzežLübbenau, südsüdwestlich
51° 47′ 49″ N, 13° 56′ 38″ O
1969390Seese-West
SornoŽarnowWelzow, westsüdwestlich
51° 32′ 49″ N, 14° 6′ 0″ O
1971340 4)Sedlitzbis 1937 Wendisch Sorno
StiebsdorfSćiwojceLuckau, südsüdöstlich
51° 46′ 27″ N, 13° 47′ 23″ O
198351Schlabendorf-Südseit 1964 Ortsteil von Drehna
StoßdorfŠtotupk, DłužankiLuckau, ostsüdöstlich
51° 49′ 56″ N, 13° 49′ 28″ O
1963/196486Schlabendorf-Nordseit 1956 Ortsteil von Egsdorf
StradowTšadowSpremberg, nordwestlich
51° 36′ 6″ N, 14° 18′ 10″ O
1983/1984312Welzow-Süd
StraußdorfTšuckojceDrebkau, südöstlich
51° 37′ 24″ N, 14° 17′ 49″ O
198890Welzow-Südseit 1968 Ortsteil von Radeweise
TornowTornowLübbenau, südwestlich
51° 48′ 56″ N, 13° 52′ 9″ O
1968364Schlabendorf-Nord
TranitzTšawnicaCottbus, östlich
51° 46′ 16″ N, 14° 27′ 26″ O
1983/1984174Cottbus-Nord
TzschellnČelnoWeißwasser, südwestlich
51° 27′ 10″ N, 14° 30′ 24″ O
1979195Nochten
ViereichenŠtyri DubyWeißwasser, südlich
51° 23′ 55″ N, 14° 43′ 56″ O
1989/1995ReichwaldeGemeindeteil von Rietschen,
devastiert wurde zudem die Häusergruppe Zweibrücken
VorbergBarakLübbenau, südsüdwestlich
51° 48′ 58″ N, 13° 56′ 16″ O
196499Seese-Ostseit 1957 mit Kückebusch vereinigt zu Kückebusch-Vorberg
WanninchenWaninkiLuckau, südsüdöstlich
51° 47′ 14″ N, 13° 46′ 21″ O
198625Schlabendorf-Südseit Anfang der 1930er Jahre Ortsteil von Görlsdorf (heute Stadtteil von Luckau)
WeißagkWusokaForst (Lausitz)
51° 46′ 10″ N, 14° 33′ 20″ O
1985321Jänschwalde
WischgrundRuhland, nordnordwestlich
51° 31′ 30″ N, 13° 47′ 48″ O
1983185KlettwitzOrtsteil von Kostebrau
WolkenbergKlěšnikDrebkau, südsüdöstlich
51° 36′ 24″ N, 14° 15′ 33″ O
1992/1993172Welzow-Süd
WunschaWunšowWeißwasser, südsüdöstlich
51° 24′ 7″ N, 14° 40′ 0″ O
1985105Reichwalde1938 bis 1945 Ortsteil von Publick, seit 1945 umgekehrt
ZweibrückenZamostyNiesky, nordwestlich
51° 24′ 13″ N, 14° 42′ 40″ O
1992–9515Reichwalde
Summemind. 16.273
1) 
Geißlitz und Kolpen gemeinsam
2) 
Stand 2001
3) 
Stand 1993
4) 
Rosendorf und Sorno gemeinsam

Teildevastierte Orte

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Blick auf den ehemaligen Tagebau Meuro vom Aussichtsturm Hörlitz

Durch die Tagebaue wurden weitere Orte teilweise abgebaggert; diese sind in der folgenden Tabelle aufgelistet. Der Aufbau der Tabelle orientiert sich an der Tabelle der devastierten Orte.

NamesorbischLageJahrUmsiedlerTagebauBemerkungKarte
AltdöbernStara DarbnjaGroßräschen, nordnordöstlich1983/198410Greifenhain
BahnsdorfBobošojceWelzow, westlich196520GreifenhainAbbruch des Bahnhofsviertels
BischdorfWótšowcCalau, nordnordöstlich198449Seese-Ost
BlunoBluńHoyerswerda, nördlich19893Spreetal-Nordost
BurgBórkHoyerswerda, nordöstlich≈1985ScheibeAusbauten von Burg wurden devastiert
Deutsch OssigNěmski WosykGörlitz1990/1992627Berzdorf
DissenchenDešankCottbus1984/19852Cottbus-Nord
DrehnaDrjenowCalau, westlich19752Schlabendorf-Süd1807–1945 und seit 1990 Fürstlich Drehna
DreiweibernTři ŽonyHoyerswerda, ostsüdöstlich198510Lohsa
Restfeld Dreiweibern
GöritzChóriceDrebkau, westnordwestlich1977nicht registriertGreifenhain
GöritzChóriceVetschau, nordwestlich198610Seese-Ost
GosdaGózdForst (Lausitz), westlich198050Jänschwalde
GrießenGrěšnaForst (Lausitz), nordnordwestlich198912JänschwaldeTeilabbruch durch Dichtwand zur Entwässerung des Tagebaus Jänschwalde
GrötschGroźišćoPeitz, südöstlich199345Jänschwalde
Groß LübbenauLubńLübbenau, südsüdöstlich1986154Seese-Ost
HeinersbrückMostPeitz, ostsüdöstlich19895Jänschwalde
HörlitzWórlicaSenftenberg, westlich1940 und 1960500 und 400Marga und Meurozwei Teilortsabbrüche
KlettwitzKlěśišćaSenftenberg, westnordwestlich1963/19641200KlettwitzTeilabbruch der Bergbausiedlung Wilhelminensglück (heutige Krankenhaussiedlung)
LaasowŁazCalau, ostsüdöstlich198817Gräbendorf
LichterfeldSwětłeFinsterwalde, ostsüdöstlich1988/1989160Klettwitz-Nord
LieskeLěskaWelzow, südwestlich1962/196735SedlitzOrtsteil von Bahnsdorf
LippenLipinyWittichenau, östlich1961/196295Lohsainzwischen ein Ortsteil von Lohsa
LubochowLubochowWelzow, nordwestlich19894Greifenhain
MerzdorfŽylowkCottbus1984/198516Cottbus-NordOrtsteil von Dissenchen, Stadtteil von Cottbus
MeuroMurjowSenftenberg, westnordwestlich196520MeuroAbbruch der Kolonie Sonnenhäusel
MühlroseMiłorazWeißwasser, westsüdwestlich1966/1972195Nochtenzwei Teilortsabbrüche
NeumalsitzNowe MałsecyBautzen1972/197355Talsperre BautzenAusbau zu Malsitz, mit Malsitz Ortsteil von Burk, mit Burk Stadtteil von Bautzen
NochtenWochozyWeißwasser, südsüdwestlich1987130Nochten
OehnaWownjowBautzen1972/197335Talsperre BautzenOrtsteil von Burk, mit Burk Stadtteil von Bautzen
OlbersdorfZittau, südsüdwestlich19891288Olbersdorf
PritzenPricynDrebkau, westsüdwestlich1982/1983188 4)Greifenhain
PulsbergLutoboŕSpremberg1975/1976110Welzow-SüdStadtteil von Spremberg
ReddernRědoŕDrebkau, westnordwestlich19802Greifenhain
SabrodtZabrodSpremberg, südwestlich1952 und 198915 und 8Spreetal und Spreetal-Nordostzwei Teilortsabbrüche
SchipkauŠejkowRuhland, nordnordöstlich1956/19642000KlettwitzAbbruch der Kolonie Vogelberg
Schlabendorf am SeeChošyšćaLuckau, südöstlich1988/198915Schlabendorf-Süd
SchlichowŠlichowCottbus1975/198665Cottbus-NordOrtsteil von Dissenchen, Stadtteil von Cottbus
SedlitzSedlišćoSenftenberg1962/1963 und 1986/1987685Sedlitz und Meurozwei Teilortsabbrüche 1962/1963 die sogenannte Waldrandsiedlung und 1986/1987 die Siedlung Anna-Mathilde
Umsiedlerzahl des ersten Abbruchs nicht dokumentiert
Stadtteil von Senftenberg
SenftenbergZły KomorowSenftenberg1958/1969 und 1983/1987125 und 1700kleine Tagebaue um Senftenberg und Tagebau Meurodurch den Tagebau Meuro wurden von 1983 bis 1987 die Ortsteile Rauno und Reppist abgebrochen, siehe Abschnitt devastierte Orte
TrebendorfTrjebinWeißwasser, westlich2008–2020 NochtenUmsiedlung der Streusiedlung Hinterberg
ZinnitzSynjeńceCalau, nordnordwestlich1967/1973 und 198812 und 14Schlabendorf-Nord und Schlabendorf-Südzwei Teilortsabbrüche
4) 
Ende 1988

Siehe auch

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Literatur

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  • Frank Förster: Verschwundene Dörfer. Die Ortsabbrüche des Lausitzer Braunkohlenreviers bis 1993. (= Schriften des Sorbischen Instituts. 8) Bautzen 1995. ISBN 3-7420-1623-7.
  • Landschaften im Wandel – Lausitzer Seenland. Informationsbroschüre der LMBV. 12/2007.
  • Dokumentation bergbaubedingter Umsiedlungen, Archiv verschwundener Orte, Forst 2010

Einzelnachweise

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  1. Anke Blumenthal u. a.: Braunkohle-Tagebau Jänschwalde wird nicht erweitert. In: Brandenburg aktuell. RBB, 30. März 2017, archiviert vom Original am 15. Dezember 2018; abgerufen am 15. Dezember 2018.
  2. Regina Weiß: In Neu-Mühlrose kann gebaut werden. In: Lausitzer Rundschau. 14. September 2020, abgerufen am 28. März 2021.
  3. Jan Siegel: Kohleausstieg in Sachsen und Brandenburg: Mühlrose muss dem Tagebau weichen – Proschim bleibt verschont. In: Lausitzer Rundschau. 13. Januar 2021, abgerufen am 28. März 2021.