Liste von Burgen und Schlössern im Kanton Zürich

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Die Liste der Burgen und Schlösser im Kanton Zürich zeigt alle Burgen und Schlösser im Kanton Zürich auf.

Burgen und Schlösser im Kanton Zürich

Im Kanton Zürich befinden sich über 100 Burgen, Schlösser und eine Kommende, entweder erhalten, als Ruine oder als Burgstall. Die meisten sind öffentlich zugänglich und nur wenige noch in Privatbesitz. Die ersten befestigten Anlagen wurden um 850 erbaut, die meisten jedoch während des 12. bis 14. Jahrhunderts. Schlösser wurden noch im 19. Jahrhundert errichtet.

Sämtliche Informationen wurden aus den jeweiligen Artikeln entnommen. Ansonsten sind die Angaben mittels Einzelnachweisen belegt.

Erklärung zur Liste

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  • Name: Benennt den offiziellen Namen des Gebäudes.
  • Ortschaft: Zeigt an, in welcher Gemeinde das Gebäude heute liegt.
  • Jahr: Zeigt das Baujahr an. Oft nur ungefähr bekannt.
  • Typ: Es werden folgende Gebäudetypen unterschieden: Burg, Kommende und Schloss.
  • Zustand: Gibt den Zustand des Gebäudes an. Es wird unterschieden nach «erhalten», «Ruine» und «verfallen».
  • Bild: Zeigt wenn möglich ein Bild des Gebäudes an.
  • Zutritt: Weist aus, ob das Gebäude öffentlich zugänglich ist. Hintergrundfarbe Grün= «ja», Rot= «nein»
  • Bemerkenswertes: Nennt eine Besonderheit zum Gebäude.

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NameOrtschaftJahrTypZustandGeokoordinateBild / ZutrittBemerkenswertes
Ruine Alt-LandenbergBauma1200BurgRuine708281 / 247868 Die letzten Ritter der Burg fielen 1315 in der Schlacht am Morgarten.
Ruine Alt-LägernLägern1245BurgRuine672006 / 259448 Unter der Aufsicht der antiquarischen Gesellschaft Zürich fanden von 1902 bis 1904 umfangreiche Ausgrabungen statt, welche jedoch aus Geldmangel nicht zu Ende geführt werden konnten.
Ruine Alt-RegensbergRegensdorf1040BurgRuine678721 / 253610 Einen privaten Besitzer störte die Ringmauer. Er zog in Erwägung, diese abzubrechen, da sie seine Rebberge störte.
Ruine Alt-WädenswilRichterswil1200BurgRuine694374 / 229892 Nach der Reformation verkauften die Johanniter 1549 die Herrschaft Wädenswil mit allen Rechten an den Kanton.
Ruine Alt-WildbergWildbergunbekanntBurgverfallen704031 / 253806Von der Burg sieht man heute nichts mehr, jedoch wird vermutet, dass das alte Pfarrhaus, das 1530 abbrannte, auf der Ruine der Burg erbaut wurde.
Burgruine Alt-WülflingenWinterthurunbekanntBurgRuine694143 / 261758 Spätestens 1239 waren Burg und Herrschaft sowie die hohen Gerichtsbarkeit in der Hand der Grafen von Habsburg-Kyburg, die den noch heute erhaltenen mächtigen Turm erbauten.
Burg BaldernAdliswil853Burgverfallen680685 / 240973 Reste von Mauern lassen sich nicht mehr erkennen. Eine ernsthafte archäologische Untersuchung fand bisher nicht statt.
Ruine BerneggHinwil1250BurgRuine708004 / 240761 Die Burg wurde 1277 aus finanziellen Gründen an die Johanniterkommende Bubikon verkauft. Dabei mussten sich die Ritter verpflichten, die Burg sofort niederzureissen.
Ruine BreitenlandenbergTurbenthal1300BurgRuine707111 / 253981 Die Burg war eine Nebenburg der Landenberger und wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts geschleift. Die heute sichtbaren Reste der Grundmauern wurden im Winter 1925/26 freigelegt.
Burg BuchWinterthur14. JahrhundertBurgverfallen694108 / 259706Ehemaliger Sitz der Ritter von Brütten, Ministerialen des Klosters Einsiedeln.
Ritterhaus BubikonBubikon1192Kommendeerhalten705144 / 236015 Die Gebäude gelten als besterhaltene Johanniterkommende in Europa. Sie sind seit 1936 im Besitz der Ritterhausgesellschaft Bubikon, die sie unterhält und als Museum betreibt.
Burg DättnauWinterthur1271 erstmals erwähntBurgverfallenca. 694479 / 260083Die genaue Position der Burg ist nicht mehr bekannt, sie befand sich jedoch wohl in der Nähe einer Kreuzung zweier Verkehrswege im Dättnau. Sitz des Ritters Peter von Dättnau, der in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts als Ammann von Zug waltete.
Ruine DübelsteinDübendorf1250BurgRuine688887 / 248345 Im Besitz des Zürcher Bürgermeisters Hans Waldmann. Am 27. Mai 1611 wurde Dübelstein durch einen Brand fast völlig zerstört.
Schloss EglisauEglisau1100[1]Schlossverfallen681727 / 269833 Im 19. Jahrhundert weitgehend abgebrochen. Schlossscheune und Graben mit Brücke blieben erhalten.
Schloss EigenthalBerg am Irchel1588Schlosserhalten687824 / 269395 1588 erbaut, 1667 umgestaltet (siehe: Liste der Kulturgüter in Berg am Irchel)
Schloss ElggElgg1166[2]Schlosserhalten707565 / 260152 Das Schloss wurde ursprünglich als Burg erbaut und erst 1580 zu einem Schloss erweitert.
Ruine FreiensteinFreienstein-Teufen1250BurgRuine686486 / 265428 Es existiert eine Sage, welche das Ende der Burg beschreibt.
Burg FriedbergMeilen1200BurgRuine690918 / 236923 Obwohl das Burgareal zusammen mit dem benachbarten Gehöf seit 1593 in Privatbesitz ist, ist die Ruine öffentlich zugänglich.
Burg Friesenberg (Friesenburg)Zürich1218[2]BurgRuine679732 / 245793 Seit 1902 ist die Ruine im Besitz der Stadt Zürich.
Burgstelle GamserWinterthurvermutlich 12. JahrhundertBurgverfallenca. 697523 / 257601 Ehemalige Vorburg der Kyburg auf dem Eschenberg. Über die Geschichte der Burg ist so gut wie nichts bekannt, bis ins neunzehnte Jahrhundert konnte man noch Spuren eines Turmes sehen.
Ruine GlanzenbergUnterengstringen1044BurgRuine674236 / 250605 Teile des Burghügels mussten 1909 dem südlich angrenzenden Industriegeleise weichen. Der Bau eines Hochwasserdammes 1912 zerstörte weitere Bausubstanz.
Schloss GreifenseeGreifensee1200Schlosserhalten693435 / 246760 Das Schloss 1995 mittels Gebrauchsleihevertrag an die Stiftung Schloss Greifensee als «Ort kultureller Begegnung, Weiterbildung und Information».
Schloss GrüningenGrüningen1229Schlosserhalten700108 / 237936 Der Bergfried wurde 1783 teilweise abgetragen und 1970 durch einen Brand stark beschädigt.
Schloss HegiWinterthur1200[3]Schlosserhalten700400 / 262806 1947 gelangte die Burg in den Besitz der Stadt Winterthur, die darin eine Jugendherberge einrichtete.
Burgstelle HeideggEmbrachvermutlich 13. JahrhundertBurgverfallen685858 / 262597 Burgstelle mit hohem Schildwall. Geschichte unklar.
Burgstall HinwilHinwil14. JahrhundertBurgverfallen706650 / 239965Im 15. Jahrhundert wurde die Burg abgebrochen. Heute ist nur noch der Halsgraben sichtbar.
Ruine HohenlandenbergWila13. JahrhundertBurgRuine707696 / 250634 Ähnlich wie die Ruine Breitenlandenberg war Hohenlandenberg eine Nebenburg der Landenberger, die ihren Stammsitz bei der heutigen Ruine Alt-Landenberg hatten.
Grottenburg Hohfluh
(auch: Balmburg Hohfluh, Erdmännliloch oder Erdmannliloch)
BachsunbekanntBurgRuine673363 / 266172 Einzige bekannte Höhlenburg im Kanton Zürich
Burgstelle Hoh-WülflingenWinterthur1254 erstmals erwähntBurgverfallen693855 / 261613 Ehemals Neuburg genannt, ab dem 16. Jahrhundert ging der Name auf den nahe gelegenen Weiler über und die Burgstelle selbst wurde nur noch Hoh-Wülflingen oder Hoch-Wülflingen genannt. Über Aufbau sowie Niedergang der Burg ist wenig bekannt.
Schloss KnonauKnonau1240[2]Schlosserhalten677673 / 230712 Nach dem Konkurs des vorherigen Schlossbesitzers ersteigerte die Schweizerische Bankgesellschaft 1994 die Anlage, welche 1998 durch den jetzigen Besitzer gekauft wurde. Trotz Privatbesitz werden Rundgänge im Schloss angeboten.[4]
Schloss KyburgKyburg1027[2]Schlosserhalten698383 / 257218 Mit der Reorganisation der kantonalen Verwaltung 1831 verlor die Kyburg ihre Funktion als Verwaltungssitz und wurde versteigert.
Schloss LaufenLaufen-Uhwiesen858[2]Schlosserhalten688340 / 281333 Im Jahre 1941 gelangte das Schloss in Besitz des Kantons und dient heute als Restaurant und Jugendherberge.
Burg LangenbergWinterthurwahrsch. 12. JahrhundertBurgverfallenca. 696242 / 258747Ehemalige Vorburg der Kyburg. Über die Geschichte der Burg ist so gut wie nichts bekannt, heute ist von der Burg nichts mehr zu sehen.
Schloss LangnauLangnau am AlbisBeginn 13. JahrhundertBurgerhaltenca. 683369 / 238024 Turmburg bzw. Wohnturm, vermutlich derer von Eschenbach, heute Privatbesitz
Ruine Liebenberg (Tösstal)Zell1170BurgRuine701986 / 257035 1551 gehörte die schon halb verfallene Burg dem Rat von Zürich. Dieser benutzte Teile der Burg für neue Flussverbauungen der wilden Töss und für den Bau eines neuen Hauses.
Burg ManeggZürich1303[2]BurgRuine680992 / 243445 Gottfried Keller veröffentlichte 1877 eine Novelle über die Burg mit dem Titel «Der Narr auf Manegg».
Burg MaurMaur1259Schlosserhalten692958 / 243812 Museum mit Sammlung zu David Herrliberger
MoosburgEffretikon1254BurgRuine694460 / 253411 Während des Alten Zürichkrieges wurde sie im Mai 1444 von den Innerschweizer Truppen zerstört.
Schloss MörsburgWinterthur1000Burgerhalten700151 / 266295 Bereits 1598 erwarb die Stadt Winterthur die ganze Anlage. Im Ritterturm ist ein Museum untergebracht.
Burgstelle MultbergPfungen13. JahrhundertBurgabgegangen691038 / 262969 Burgstelle. Gipfelplateau und Graben noch sichtbar. Letzte Ausgrabungen 1953
Neu-Wildberg (Burgstelle Wildberg, Wilberg, Hagherrenschloss, Schloss Wildberg)RussikonMitte des 13. Jh.BurgBurgstall703161 / 251388 Von der Höhenburg sind nur der Burgstall und Reste eines Halsgrabens sichtbar. Im Alten Zürichkrieg zerstört.
Schloss NürensdorfNürensdorf1760[5]Schlosserhalten691320 / 255863
Ruine Oberes BalikenWald1100BurgRuine710382 / 236941 Die Mauerreste des fünfeckigen Wehrturms wurden 1936 bis 1939 ausgegraben und konserviert.
Schloss RegensbergRegensberg1245Schlosserhalten675334 / 259595 1890 wurde das Hauptgebäude verbreitert und in ein Schulhaus umgebaut. Im Westen entstanden neue Bauten und das «untere Haus» wurde als Wohnräume und eine Korbereiwerkstatt umgenutzt.
Burg RossbergWinterthur1169 erstmals erwähntBurgverfallen695726 / 256884 Die Burg war bereits 1266 laut dem Bischof von Konstanz längst zerstört. Wurde 1552 von einem Wünschelrutengänger umgegraben und nachhaltig zerstört, seitdem trägt der Burghügel den Flurnamen «Schatz».
Ruine SchauenbergHofstetten ZH1200BurgRuine707633 / 257571 Als Beringer von Hohenlandenberg 1344 ein Vergehen gegen den Landfrieden beging, zerstörten die österreichischen Amtleute zusammen mit Bürgern von Winterthur und Zürich die Burg.
SchnabelburgHausen am Albis1185BurgRuine682859 / 235282 Die Söhne eines ehemaligen Burgherrns halfen 1308 mit, König Albrecht I. von Habsburg zu ermorden. 1309 zerstörten die Habsburger die Schnabelburg aus Rache für den Königsmord.
Ruine SchönenwerdDietikon1100BurgRuine674713 / 250210 Die Burg soll 1334 und 1371 von den Zürchern gebrandschatzt worden sein und konnte vom verarmten Heinrich von Schönenwerd nicht wieder aufgebaut werden.
Schloss SchwandeggWaltalingenum 1300Burgzum Schloss ausgebaut, erhalten700585 / 275585 Ehemalige Stammburg derer von Schwandegg. Seit 1974 Kantonsbesitz. Restauriert.
Burg SellenbürenStallikonunbekanntBurgRuine679200 / 244288 Die erste und einzige Grabung wurde in den Jahren 1950/51 durchgeführt.
Ruine SünikonSünikon1397BurgRuine674611 / 259984 Gegenstände aus der Sünikoner Ritterzeit wurden keine gefunden. Vermutlich eine Pilgerherberge.
Schloss TeufenFreienstein-Teufen1850[6]Schlosserhalten685445 / 266525 Zwischen 1876 und 1905 wurde das Schloss als Gasthaus benutzt. Heute gehört ein grosser Rebbau- und Landwirtschaftsbetrieb zur Anlage.
Ruine TösseggTurbenthal1200BurgRuine705588 / 255137 Nachdem die Stammburg der Wildberger abgebrannt war, kauften sie von Verwandten im Tösstal die kleine Tösseggburg.
Burg UetliburgStallikon1210[2]BurgRuine679504 / 244821 Nach den archäologischen Ausgrabungen im Jahr 1989 wurde ein Jahr später neben der Burg der Aussichtsturm Uetliberg eröffnet.
Schloss UsterUster1200Schlosserhalten696666 / 244637 Während mehrerer Jahrzehnte wurde die Schlossanlage von der Kantonalen Bäuerinnenschule genutzt und seit 1. September 1995 von der privaten Schloss Schule Uster.
Schloss WädenswilWädenswil1555[7]Schlosserhalten693745 / 230975 1890 zog die Eidgenössische Forschungsanstalt für Obst-, Wein- und Gartenbau ins Schloss ein.
Burgstelle WartNeftenbachum 1200Burgabgegangen690497 / 264199 Burgstelle. Gipfelplateau sichtbar. 1308 zerstört
Schloss WartNeftenbach1894Schlosserhalten690921 / 264614 Neugotischer Bau im Stile einer schlossartigen Fin-de-Siècle-Villa
Burg WerdeggHittnauvor 1383BurgBurgstall705300 / 247150 Noch Burggräben sichtbar. Gedenkstein
Schloss WetzikonWetzikonvor 1430Schlosserhalten702841 / 242511 Seit 1907 in Privatbesitz.
Schloss WiesendangenWiesendangen1120[8]Schlosserhalten701653 / 264187 Das Schloss gehört heute der Gemeinde, dient als Ortsmuseum und wird für Anlässe vermietet.
WinturmWinterthur1260 erstmals erwähntBurgverfallenDie genaue Position des Turms sowie dessen genaues Aussehen ist bis heute unbekannt. Im Winterthurer Stadtrechtsbrief ist dessen Schleifung und Willensbekundung zum Nicht-Wiederaufbau schriftlich belegt.
Schloss WülflingenWinterthur1644Schlosserhalten694968 / 263044 Das Schloss ist heute ein Restaurant der gehobenen Klasse.
Ruine WulpKüsnacht1095BurgRuine688241 / 241846 Die Ruine wurde mehrere Male durch den Verschönerungsverein Küsnacht ausgegraben und konserviert.
Schloss WydenOssingen1243Schlosserhalten696008 / 273804 1944 beim Absturz eines Bombers stark beschädigt, danach aber renoviert und durch die Architekten Max Ernst Haefeli, Werner Max Moser und Rudolf Steiger wieder aufgebaut.

Siehe auch

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Bemerkungen und Einzelnachweise

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  1. Franz Lamprecht: Eglisau (Gemeinde). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  2. a b c d e f g erstmals urkundlich erwähnt
  3. Kultur in Winterthur – Schloss Hegi. Archiviert vom Original am 8. August 2007; abgerufen am 26. April 2009.
  4. Schloss Knonau, Geschichte – 2. Teil. Archiviert vom Original am 14. Juli 2006; abgerufen am 29. April 2009.
  5. Nürensdorf Musikschule – Über Schloss Nürensdorf. Archiviert vom Original am 30. August 2009; abgerufen am 6. Dezember 2010.
  6. Schloss Teufen. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 29. April 2009.@1@2Vorlage:Toter Link/www.weinlandnet.ch (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. Eckdaten zur Geschichte Wädenswils. Archiviert vom Original am 29. Oktober 2008; abgerufen am 26. April 2009.
  8. Geschichte der Gemeinde Wiesendangen. Archiviert vom Original am 23. Oktober 2007; abgerufen am 27. April 2009.