Steve Thomas

britisch-kanadischer Eishockeyspieler, -trainer und -funktionär

Vorlage:Infobox Eishockeyspieler/Dateityp

  Steve Thomas

Geburtsdatum15. Juli 1963
GeburtsortStockport, England, Großbritannien
Größe180 cm
Gewicht84 kg

PositionRechter Flügel
SchusshandLinks

Karrierestationen

1980–1982Markham Waxers
1982–1984Toronto Marlboros
1984–1987Toronto Maple Leafs
1987–1991Chicago Blackhawks
1991–1995New York Islanders
1995–1998New Jersey Devils
1998–2001Toronto Maple Leafs
2001–2003Chicago Blackhawks
2003Mighty Ducks of Anaheim
2003–2004Detroit Red Wings

Steve Anthony Thomas (* 15. Juli 1963 in Stockport, England) ist ein ehemaliger britisch-kanadischer Eishockeyspieler und -trainer sowie derzeitiger -funktionär, der in seiner aktiven Zeit von 1981 bis 2004 unter anderem 1411 Spiele für die Toronto Maple Leafs, Chicago Blackhawks, New York Islanders, New Jersey Devils, Mighty Ducks of Anaheim und Detroit Red Wings in der National Hockey League auf der Position des rechten Flügelstürmers bestritten hat. Sein Sohn Christian ist ebenfalls ein professioneller Eishockeyspieler.

Karriere

Bearbeiten

Thomas wurde nach zwei starken Spielzeiten bei den Markham Waxers in der Ontario Junior Hockey League im Sommer 1982 von den Toronto Marlboros aus Ontario Hockey League verpflichtet. Dort wusste er zu überzeugen und entwickelte sich zu einem Leistungsträger der Marlboros. Im NHL Entry Draft hatten die Franchises ihn nicht ausgewählt, doch nach seiner letzten Junioren-Saison entschieden sich die Toronto Maple Leafs ihn unter Vertrag zu nehmen.

Anfangs spielte er im Farmteam für die St. Catharines Saints in der American Hockey League, doch seine starken Leistungen dort ließen ihn schon in seiner ersten Saison 1984/85 den Sprung in die NHL schaffen. In den 18 Spielen, die er bestreiten durfte, gelang ihm auch sein erster Treffer in der NHL. Obwohl er so nicht alle Spiele bei den Saints bestreiten konnte, war er bester Scorer seines Teams. Auch die folgende Saison begann er in der AHL. Nach 18 Toren in seinen ersten 19 Spielen schaffte er aber endgültig den Durchbruch in der NHL. Er traf in der regulären Saison 20-mal für die Maple Leafs und war mit 14 Punkten bester Scorer seines Teams in den Playoffs. Nach einer weiteren guten Saison in Toronto gaben ihn die Maple Leafs unter anderem gemeinsam mit Rick Vaive für Al Secord und Eddie Olczyk an die Chicago Blackhawks ab. In Chicago plagten ihn in seinen beiden ersten Jahren Verletzungen. Als er in der Saison 1989/90 endlich fast alle Spiele bestreite konnte, zeigte er mit 40 Toren sein Leistungspotential. Im Oktober 1991 wechselte er kurz nach Saisonbeginn zusammen mit Adam Creighton zu den New York Islanders, die unter anderem Brent Sutter an die Blackhawks abgaben. Als sich in den Playoffs der Saison 1992/93 der Star der Islanders, Pierre Turgeon, verletzte, war es neben Ray Ferraro auch Steve Thomas, der Verantwortung übernahm und eine überraschend erfolgreiche Playoffs sicherstellte, in der man den amtierenden Stanley-Cup-Champion, die Pittsburgh Penguins ausschaltete. In der folgenden Saison gelangen Thomas 42 Tore, eine Bestleistung in seiner Karriere.

Im Tausch für Claude Lemieux wechselte er zur Saison 1995/96 zu den New Jersey Devils. Seine Scoringwerte gingen bei den Devils zurück, doch auf Grund der defensiven Spielweise des Teams war dies nicht überraschend. Nachdem 1998 sein Vertrag ausgelaufen war, kehrte er als Free Agent zurück zu den Toronto Maple Leafs. Dort spielte er drei Jahre sehr erfolgreich. Zur Saison 2001/02 wechselte er erneut von Toronto nach Chicago, doch die Zeit bei den Blackhawks war nicht so erfolgreich. Im November 2001 verletzte er sich schwer am Fuß und viel den Rest der Saison aus. Nur vier Tore nach 69 Spielen in der Saison 2002/03 drängten den Eindruck auf, dass seine Karriere an ihrem Ende angekommen war, doch er wechselte kurz vor Saisonende noch einmal das Team. Für einen Draft-Pick in der fünften Runde schloss er sich den Mighty Ducks of Anaheim an. Das Team kämpfte zu diesem Zeitpunkt noch um die Qualifikation zu den Playoffs. Mit zehn Toren in den letzten zwölf Spielen hatte er großen Anteil, dass der Einzug in die Playoffs gelang. Hier überraschten die Ducks und schafften es bis in die Finalspiele um den Stanley Cup. Im vierten Spiel konnte er mit einem Tor in der Overtime die Serie ausgleichen und auch im sechsten Spiel erzielte er das entscheidende Tor. Zurück in New Jersey verhinderten die Devils jedoch, dass Thomas seinen ersten Stanley Cup gewinnen konnte. Er nahm einen erneuten Anlauf bei den Detroit Red Wings, doch nach einer starken Saison blieb in den Playoffs der Erfolg aus. Nachdem die nächste Saison durch einen Streik ausgefallen war, versuchte er noch einmal in Toronto den Sprung in den Kader, doch im Trainingslager konnte er sich nicht durchsetzen.

Nach seiner aktiven Karriere war er kurzzeitig Assistenztrainer bei den St. Michael’s Buzzers, einem Jr. A-Team aus Toronto. 2010 wurde er Director of Player Development bei den Tampa Bay Lightning aus der NHL. Im Zuge der Entlassung von Cheftrainer Guy Boucher übernahm er im März 2013 unter Jon Cooper die Position des Assistenztrainers.[1] Diese hatte er bis zum Ende der Spielzeit 2015/16 inne, woraufhin er als Assistenztrainer bei den St. Louis Blues tätig wurde. Diese entließen ihn im Mai 2017.

International

Bearbeiten

Für Kanada nahm Thomas an den Weltmeisterschaften 1991, 1992, 1994 und 1996 teil. Mit der Nationalmannschaft gewann er 1991 und 1996 jeweils die Silber-, bei der WM 1994 die Goldmedaille.

Erfolge und Auszeichnungen

Bearbeiten

International

Bearbeiten

Karrierestatistik

Bearbeiten
Reguläre SaisonPlay-offs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
1981/82Toronto MarlborosOHL10000
1982/83Toronto MarlborosOHL6118203842
1983/84Toronto MarlborosOHL70515410577
1984/85Toronto Maple LeafsNHL181122
1984/85St. Catharines SaintsAHL6442489056
1985/86Toronto Maple LeafsNHL65203757361068149
1985/86St. Catharines SaintsAHL1918143235
1986/87Toronto Maple LeafsNHL783527621141323513
1987/88Chicago BlackhawksNHL301313264031236
1988/89Chicago BlackhawksNHL45211940691235810
1989/90Chicago BlackhawksNHL764030709120761333
1990/91Chicago BlackhawksNHL69193554129612315
1991/92Chicago BlackhawksNHL1126826
1991/92New York IslandersNHL7128427071
1992/93New York IslandersNHL7937508711118981737
1993/94New York IslandersNHL7842337513941018
1994/95New York IslandersNHL4711152660
1995/96New Jersey DevilsNHL8126356198
1996/97New Jersey DevilsNHL57151934461011218
1997/98New Jersey DevilsNHL551410243260332
1998/99Toronto Maple LeafsNHL78284573331763912
1999/00Toronto Maple LeafsNHL81263763681263910
2000/01Toronto Maple LeafsNHL578263446116394
2001/02Chicago BlackhawksNHL34114151751120
2002/03Chicago BlackhawksNHL694131751
2002/03Mighty Ducks of AnaheimNHL12103132214488
2003/04Detroit Red WingsNHL441012222560112
OHL gesamt132697414311916671330
AHL gesamt83606212291
NHL gesamt123542151293313061745453107187

International

Bearbeiten

Vertrat Kanada bei:

JahrTeamVeranstaltungResultatSpTVPktSM
1991KanadaWM 1053812
1992KanadaWM8. Platz52244
1994KanadaWM 61560
1996KanadaWM 823529
Herren gesamt2910132345

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. nhl.com: „Lightning name Jon Cooper as head coach“ (englisch, 25. März 2013, abgerufen am 3. Dezember 2013)