Werner Hofmann (Kunstwissenschaftler)

österreichischer Kunstwissenschaftler

Werner Hofmann (* 8. August 1928 in Wien; † 13. März 2013 in Hamburg) war ein österreichischer Kunsthistoriker, Kulturjournalist, Schriftsteller und Museumsdirektor.

Werner Hofmann (2010)

Leben und Wirken

Bearbeiten

Hofmann studierte von 1947 bis 1949 Kunstgeschichte in Wien und Paris. Von 1950 bis 1955 war er Assistent an der Albertina in Wien sowie Gastdozent am Barnard College, Columbia University in New York. 1964 erhielt er eine Gastprofessur an der University of California in Berkeley. Im Jahr 1962 wurde Hofmann von Unterrichtsminister Heinrich Drimmel (ÖVP) zum Gründungsdirektor des staatlichen „Museums des 20. Jahrhunderts“ (das Gebäude wird heute vom Belvedere 21 genutzt) bestellt. Das Museum firmiert heute an anderem Standort als Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (mumok). Hofmann leitete das M20 bis 1969.

Von 1969 bis 1990 war er Direktor der Hamburger Kunsthalle. Von 1981 bis 1982 hatte Hofmann eine Gastprofessur an der Harvard University in Cambridge, Massachusetts inne. Seit 1989 war Hofmann Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.[1]Hofmanns Ausstellungen in der Hamburger Kunsthalle, die Werke von Künstlern wie Caspar David Friedrich, Philipp Otto Runge, Francisco de Goya sowie zu zeitgenössischen Künstlern wie Franz Erhard Walther, Joseph Beuys und Georg Baselitz zeigten, „gelten als Meilensteine in der Ausstellungsgeschichte der Hamburger Kunsthalle und für die deutschen Kunstmuseen“.[2] In Wien gestaltete Hofmann auf Einladung der damaligen Intendantin der Wiener Festwochen, Ursula Pasterk, 1987 die Ausstellung Zauber der Medusa im Künstlerhaus Wien.[1]

Werner Hofmann starb am 13. März 2013 in Hamburg und wurde auf dem Friedhof Ohlsdorf (Planquadrat U 8) beigesetzt.

Auszeichnungen

Bearbeiten

Schriften

Bearbeiten

Als Autor

Bearbeiten
Aufsätze
  • Produktive Konflikte (autobiographische Skizze). In: Martina Sitt (Hrsg.): Kunsthistoriker in eigener Sache. Reimer, Berlin 1990, S. 103–130, ISBN 3-496-00467-3.
  • Nietzsche und die Kunst des 20. Jahrhunderts. In: Günther Baum und Dieter Birnbacher (Hrsg.): Schopenhauer und die Künste. Wallstein Verlag, Göttingen 2005, S. 308–323, ISBN 3-89244-947-3.
  • Das Erhabene von unten. In: Claude Keisch (Hrsg.): „Daumier ist ungeheuer!“. Nicolai, Berlin 2013, S. 10–19 (zugl. Katalog der gleichnamigen Ausstellung).
Monographien

Als Herausgeber

Bearbeiten
  • Henry Moore. Schriften und Skulpturen (Fischer-Bücherei; Bd. 250). Fischer, Frankfurt/M. 1959.
  • Caspar David Friedrich. Kunst um 1800. Prestel Verlag, München 1974, ISBN 3-7913-0095-4 (zugl. Katalog der gleichnamigen Ausstellung, Hamburger Kunsthalle, 14. September bis 3. November 1974).
  • William Turner und die Landschaft seiner Zeit. Prestel Verlag, München 1976, Katalog der gleichnamigen Ausstellung, Hamburger Kunsthalle

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Hedwig Kainberger: Ein Andersdenkender hat es in Österreich schwer. In: Tageszeitung Salzburger Nachrichten, 1. Oktober 2018, S. 8
  2. Zitiert nach art – Das Kunstmagazin